...und so habe ich mich auch wieder "meinem Lokschuppen" gewidmet...
In der bastelfreien Zeit habe ich meinem Hobby im Hobby, der Recherche, gewidmet....Wenn man solch alten Gebäude nachbauen möchte, stößt man meistens auf die Frage, wie denn so ein Gebäude in der Zeit aussah, in der es noch "neu" war... eben wie bei den Lokomotiven, die wir gerne genau zu einem bestimmten Betriebszeitraum dargestellt wissen möchten...leider ist es bei Gebäuden, zumal etwas so profanen wie einem "Lokschuppen", schwierig an entsprechende Bilddokumente zu gelangen, die einem hilfreich seien könnten. Den Istzustand kann man jetzt noch sehen, aber von den ehemals 18 Ständen sind nur 6 übrig und die sind auch schon reichlich verändert worden...

zwischenzeitlich habe ich ein paar mehr Quellen zur Geschichte gefunden und da stellt sich einiges anders dar....
Als erstes muss ich die allierten Streitkräfte entlasten, die den Schuppen wohl nicht angegriffen haben...der Verfall ist im wesentlichem also dem Traktionswandel zuzuschreiben....Die Dachkonstruktion, die primär aus Holz bestand, hatte ihre Nutzungsdauer erreicht und wurde wohl nicht erneuert. Also hat man das Dach über 12 Ständen entfernt und nur die 6 behalten, in den man auch längere (Einheits) Loks unterstellen konnte... Das Skelett hat man dann sukzessive abgetragen, auch mit Hilfe der Dampfloks....Im Laufe der Zeit hat sich baulich am Schuppen vieles gewandelt, so auch die Dachneigung die flacher wurde und vieles mehr.
Das macht es mir jetz schwierig, dennoch werde ich den Schuppen verwirklichen, jedoch angepasst an meine Bedürfnisse...also nicht 18 Stände, sonderen derer "nur" 12...

auch das ist schon ein ordentliches Gebäude und bedarf noch der Überlegung einer gewissen Zerlegbarkeit...
Hier mal eine Zeichnung der Abmessungen bei 20m Drehscheibe ( ca. 60 cm und 10° Teilung sowie ca. 23m Standlänge)....Die Mauern sind in originalen Durchmessern dargestellt...
Bei der Erstellung der Wangenmauern kommt es jetzt zum einen wegen der baulichen Veränderungen zu Verzögerungen und zum anderen weil meine Fotos nicht ausreichend genau sind...da muss ich nochmal zum Orginal pilgern. Zwischenzeitlich habe ich das Landesarchiv Hessen/Marburg, das DB-Museum in Nürnberg und auch DB-Immobilien behelligt um evtl. noch vorhandene Zeichnungen ans Tageslicht zu fördern...ich bin gespannt...
Es ist also doch ein gewisser Aufwand zu treiben um ein einigermaßen authentisches Abbild eines Gebäudes zu bekommen, ich hoffe, der Aufwand lohnt sich..Spaß macht es auch jetzt schon...
Hier der erste Lasercut des Segments mit dem hohen Tor...sicher ist, das die Maße des Fensters noch nicht stimmig sind und so wird das sicher noch geändert werden...
mehr kann ich im Moment nicht bieten, aber es geht kontinuierlich weiter
schönen Abend noch
Michael