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Sunday, July 16th 2023, 3:35pm

..ein Ringlokschuppen nach Vorbild...

..des Schuppens, bzw. seiner Reste in Treysa (Mittelhessen) ist mein derzeitiges Projekt. Die Herstellung erfolgt im wesentlichen wie die Tuchfabrik in Bad Hersfeld, deren Bau ich, unter anderem, hier beschrieben habe

https://www.s1gf.de/index.php?page=Threa…=36403&pageNo=6

Hier ein paar Bilder des Vorbildschuppens, der noch von den Eisenbahnfreunden Treysa e.V. als Betriebsmittelpunkt genutzt wird. Die Schwiegereltern wohnen oberhalb des ehemaligen BW und so bin ich öfter mal dort.Der Schuppen hatte kürzlich ein neues Dach und neue Torbeplankung erhalten, eine Drehscheibe gehört natürlich auch zu diesem Ensemble.
Historische Informationen sprechen von bis zu 16 Ständen, von denen noch 6 erhalten geblieben sind. Ursächlich, wohl wie üblich, bei dieser Infrastruktur im Übergang Epoche 2 auf 3, waren alliierte Bombenangriffe und die nachträglichen Aufräumaktionen...so ganz grob...
Ich finde die Bauart des Schuppens mit Pultdach und der oberen Fensterreihe in Ziegelsteinoptik reizvoll und nachdem meine 19m Drehscheibe praktisch einbaufertig ist, braucht es jetzt den Schuppen...



Hier noch ein auch schon wieder 25 Jahre altes Bild mit Reko 52er auf der Drehscheibe..noch analog fotografiert...



Zur Umsetzung des Vorbilds sind Fotografien und "Studien" am Original ein Teil des Hobbys im Hobby...auch mein Jüngster muss mit ran...



Die Zeichnung erfolgt am PC im Programm Lightburn....



Für diese o. g. Zeichnungen sind etwa 10 Stunden am PC anzusetzen..nun bin ich kein Grafiker und die Abgleichung mit dem Original kostete viel Zeit, da ich als Hauptmaßstab die Ziegelsteingröße und das Fugenmaß benutze. Ich bin immer wieder erstaunt, wie genau man dann doch damit eine stimmige Zeichnung erstellen kann.

Erste Probeschnitte werde ich machen, wenn ich die räumliche Bearbeitung fertig habe. Erfreulicherweise sind viele Gebäude modular aufgeteilt, sodass man nur einmal konstruieren(zeichnen) muss....

LG

Michael
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2

Sunday, July 16th 2023, 4:21pm

Hallo Michael,

sieht interessant aus :P und mit gleichem Detailreichtum wie die Fabrik wird es sicher ein schönes Gebäudemodell :thumbup: Ich bin auf weitere Beiträge und Bilder gespannt 8o


Beste Grüße - Dirk
Derzeit mehr Feldbahn, mit Tendenz zum.Regelspuranschluss :thumbup: :D www.capipara.de

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3

Sunday, July 16th 2023, 4:39pm

Hallo Michael,

ein sehr interessantes Vorbild hast Du dir da ausgesucht, diese Pultdachbauweise ist sehr ungewöhnlich. Das Bild mit dem Kran zeigt das "Problem" etwas auf, er fand nur ganz vorne bei den Toren Platz, zu einem Pumpenwechsel z. B. musste die Lok u. U. halb draußen stehen.
Wie sah es denn da mit den Rauchabzügen aus?
Bin schon gespannt auf deine Umsetzung.
Gruß aus
Michael

4

Sunday, July 16th 2023, 8:09pm

Rauchabzüge

...im Netz findet sich ein kleines Bild, dass die Abzüge für den Rauch vorne vermuten lässt... ein historisches Dokument gibt den Zustand wohl nach Kriegsende oder kurz davor wieder...

...hier mal die Links zu den Bildern

Rauchabzüge

Ehemalige Größe

LG

Michael
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5

Tuesday, July 18th 2023, 10:09pm

...wenn man für ein Projekt brennt...

...dann geht es meist auch zügig voran....allerdings "brennt" für mich mein Laserschneider, den ich von 5Watt Laserleistung auf 10Watt upgegradet habe...geht etwas besser aber natürlich nur für Plattenwerkstoffe auf Holz/Kunststoffbasis bis 10 mm in vertretbaren zeitlichem Rahmen.

Nun für meine Zwecke reichts.

Die Zeichnung der Toreinfahrt war ja fertiggestellt also gings in den Keller zum Laser. Leider ist es nicht so, das alles gleich funzt, sondern dass man die richtigen Einstellungen erst finden muss. Hier zahlt sich wie so oft Erfahrung im Thema aus...ich bin noch Laie aber lernfähig 8)



Mit ein paar mehr Strichen in der Zeichnung kann man den Laser auch dazu bewegen, die Kanten mit Fugen zu versehen, sodass ich bei solch schmalen Wandteilen nicht noch zusätzlich diese Teile anfertigen muss... s. Markierung(Lerneffekt)

Hier noch ein paar bildliche Infos zur BW-Anlage und den nachgefragten Rauchabzügen...hier sind "Kaminschuhe" verwendet, also durch den Wind drehbare Abdeckungdes Kamins, ob das eine Nachkriegszutat war, ist mir nicht bekannt, ich werde auf Standart setzen ^^



In wie weit ich den Schuppen nachbaue ist mir noch nicht klar, er wird natürlich auf meine, insbesondere räumlichen, Bedingungen zugeschnitten.


schönen Abend noch


Michael
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6

Wednesday, July 19th 2023, 7:02am

Guten Morgen Michael,

das schaut sehr schön aus.

Mich würde interessieren, ob Du das gelaserte Element nachträglich eingefärbt hast und falls ja, welche Farbe bzw. welchen Farb- (RAL-)ton Du verwnedet hast.

Gruß Andreas

7

Wednesday, July 19th 2023, 7:09pm

...die Farben...

...sind sicher variabel. Da es sich bei o.g. Teilen noch um Versuchsballons handelt, habe "schnell mal"genommen was gerade greifbar war. Das war Revell "37 Matt" und "5 Matt", wobei ich das Weiss massiv mit Aceton verdünnt habe, damit es in die Fugen läuft. Anschließend mit Ziegelfarbton fast trocken flächig die Steine eingefärbt. Da gibt es seit Modellbauergenerationen unterschiedliche Tipps und Tricks...man könnte auch erst alles im Ziegelton einfärben und z.B. dann mit Pulverfarbe weiß und viel Aceton einspülen und den Überstand wegwaschen.
Ich werde sicher auch noch ein wenig probieren....
Im Unterschied zur Fabrik habe ich diesmal (noch) keinen Karton zum Lasern benutzt, sondern die HDF/MDF-Platten mit 3,4 mm Stärke, die hatte ich noch und hoffe solche auch noch zu bekommen.



LG

Michael
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8

Thursday, July 20th 2023, 7:18pm

Hallo Michael,

ein sehr schönes Projekt hast Du Dir da vorgenommen.
Die ersten Bilder machen Vorfreude auf mehr.
Genau wie Andreas gefällt mir auch die Farbgebung sehr gut .
Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Viele Grüße
Andreas

9

Friday, July 21st 2023, 11:57pm

...ja...

...ein klein wenig weiter bin ich gekommen....

Aktuell bin ich ja noch in der "Findungsphase", was für mich bedeutet, dass ich noch probiere, welche Technik sich für mich am besten anbietet, um das Projekt so zu gestalten, dass es für mich passt. Leider bin ich prinzipiell ein sehr schlechter Vorrichtungsbauer. Nun gut, das ein oder andere gelingt ja dennoch...und ich bin mit meinem Dummy schon recht zufrieden, die ein oder andere Änderung wird noch vorgenommen, aber das Prinzip steht und so sieht ein Modul von vorne aus.



Die Fenster sind noch provisorisch, werden noch aufgehübscht, aber auch hier geht meine Lernkurve steil nach oben, denn ich habe den Knopf gefunden, der kleine Tabs setzt, sodaß die ausgeschnittenen Flächen nicht durch mein Airassist auf noch zu lasernde stellen fliegen ^^
Solch banale Dinge können sehr hilfreich sein und Zeit sparen.



Nochmal kurz zum Fugenweiß, das eigentlich kein Weiß mehr ist, da der Brandabrieb in den Fugen sich mit dem Reinweis vermischt. Auch Reste vom Ziegelrot finden sich in dem Weiß wieder...



Alles in Allem bin ich auf dem richtigem Weg, für die "Serienfertigung" der einzelnen Teile müssen keine gravierenden Änderungen mehr vorgenommen werden. Die grobe Basis des Schuppen wird aus HDF-Plattenmaterial gelasert und durch übereinandersetzen in die dritte Dimension gebracht...

Schönen Abend noch


Michael
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Saturday, July 22nd 2023, 10:48am

Es ist interessant zuzusehen wie Du das Muster erarbeitest und zu einer vielversprechenden Lösung für die "Serienfertigung" kommst.Ein Grund doch mal wieder ins modellbauerisch weitgehend uninteressante Forum zu schauen.
Zu Ziegelbauten gibt es im Netz ja reichlich Anschauungsmaterial. Unter Fotografie und Architektur gibt es reichlich Farbbeispiele und vor allem auch noch Maße und Informationen, die eine epochengerechte Gestaltung erleichtern. Vielleicht ist die Seite Dir ja noch nicht bekannt.

Grüße
Jürgen

11

Sunday, July 23rd 2023, 2:01am

Hallo Michael,
seht schon sehr gut aus. Nür and die Ecken wo der Stutzmauer anschliest an der Frontpartie sind die Backsteinen eine halber Stein höher. Ich hatte mir gedacht das die für bessere Struktur im Verband in ein ander greifen und deswegen auch auf die selber Lage liegen.

So wie hier unter


MfG,
Martien

12

Sunday, July 23rd 2023, 12:19pm

...ja...

...Martien, da hast Du vollkommen recht.... :S

Es ist in diesem unglücklichem Fall allerdings so, dass ich ein wenig geschludert habe und die Teile noch nicht mit Passmarken versehen sind, die genau diesen Zustand verhindern sollen...schön, dass es Dir auch aufgefallen ist 8)

Natürlich soll das so nicht sein. Allerdings ist der Aufwand, der zu treiben ist um ein wirklich exaktes Ineinandergreifen der Steine und Fugen sicher zu gewährleisten gar nicht mal so klein, was den Schneideprozess angeht. Gezeichnet habe ich natürlich die exakte Lage, das ist Grundvoraussetzung, nur muss nacher alles aus Einzelteilen auch wirklich so zusammengeklebt werden...und da hat es etwas gehapert. Solche Dinge sollen in der endgültigen Version selbstverständlich nicht mehr vorkommen :D



Hier kann man den Grund für den Versatz der Fugen erkennen, der Pfeiler sitzt einen Millimeter zu tief :wacko:



Was mich allerdings mehr umtreibt, ist die bessere Gestaltung der Aussenecken. Der Laser kann leider keine 45° Fasen anlasern. Das Verklinken, wie bei einigen professionellen Anbietern, gefällt mir nicht, da an den Ecken dann meistens die Ziegelgröße nicht stimmt und auch das Muster im Verband falsch ist. Damit kann man natürlich auch leben, wenn mann es gut spachtelt und nacharbeitet. Bei vielen Aussenkanten ist der Zeitaufwand aber dann erheblich und es bleibt doch ein Manko... Wie immer ist die Kamera unbarmherzig an der Anlage fällt das kaum auf, da die meisten ja den Fokus auf die Loks und Wagen und allenfalls auf den zweiten Blick auf solche Details werfen.

Wie man auf dem obigen Bild erkennt, ist eine 0,5 mm dicke Kante zu erkennen, hier habe ich Karton statt HDf-Platte benutzt und stumpf verklebt, den Rest macht die Farbe und aus 0,5m Entfernung ist dieses Detail nicht mehr wahrnembar. Nachträglich oder vor dem Lasern eine Fase anzufräsen kommt für mich aus unterschiedlichsten Erwägungen nich in betracht.

schönen Restsonntag

LG

Michael
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Monday, July 24th 2023, 6:14pm

... die Serienfertigung...

...hat begonnen und damit gab es noch eine kleine Änderung im Materialmix. Wie ich oben schon anmerkte, bin ich mit den Aussenecken nicht so ganz glücklich, wegen der deutlich sichtbaren Stoßkanten X(

Der Versuch dünnen Karton (0.35mm) zu lasern und dann auf den vom "Skelett" her fertigen Pfeiler zu kleben, gelang mit zufriedenstellendem Ergebnis.
Der Pfeiler besteht aus 1,8mm MDF Platte und wiegt gerade mal 32g :rolleyes:



Die Kante ist zwar nicht superscharfkantig, aber die Fugen laufen durch und es ist keine Spalte erkennbar. Möglich macht es dieser Karton, den ich nahezu durchgelasert habe.



Die Fugen sind also ca. 0.3mm tief und können auch Farbe, Pigmente etc. aufnehmen. Geklebt wird mit Standart-UHU, so kann ich mit Aceton immer noch korrigieren und nachkleben.



Hier noch der Vollständigkeit halber die Bilder von der "Fleischwerdung" der Zeichnungen...das ist dann natürlich ordentlich Bastelarbeit, insbesondere unter der Annahme 12 Stände zu bauen 8o

So jetzt ist erstmal wieder Bastelpause bis nach dem Urlaub....

Ich wünsche eine schöne Woche

LG

Michael
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14

Tuesday, July 25th 2023, 9:18am

Hallo Michael,

mich würde interessieren mit welchem Laser du arbeitest.
Ist ein tolles Projekt, weiter so.

Gruß Günther

15

Tuesday, July 25th 2023, 9:46pm

..mein Laserschneider...

...ist ein Atomstack A5 pro....um es gleich zu sagen, das Ding gibt es nicht mehr zu kaufen, höchstens gebraucht. Die Entwicklung bei den Diodenlasern, und so einer ist der meinige, ist rasant. Ich liebäugel auch mit etwas Aktuellerem, aber die Preise für die Dinger sind auch deutlich gestiegen und eigentlich macht mein Gerät ja was er soll, nur eben etwas gemächlich und Platten größer 10mm sind nicht sinnvoll und präzise zu schneiden. Zum Gravieren und dünne Plättchen, bis 5mm, sind in vertretbarer Zeit zu meistern. Ich habe noch eine Luftpumpe(Airassist) und eine Einhausung des Lasers mit Absaugung nach draussen gebaut, damit kann ich lasern und mich in dem Raum auch aufhalten...sollte man ja so oder so zwecks Überwachung des Ganzen.



Nicht schön aber funzt...

Heute war nochmal Fleißarbeit angesagt, konnte noch ein Zeitfenster loseisen... :D

Ich konnte heute die 13 Pfeiler vom "Skelett" her vollständig fertigen. Also alle lasern und zusammenbauen... Mein Gerät hat 25 min für einen Pfeiler benötigt und ich brauchte ca. 10 min für den Zusammenbau. Anschließend habe ich noch ein paar Ziegeldateien ausgelasert und schon mal den Prozeß zur "Ummantellung" des Pfeilers optimiert, damit die Kanten "eckiger" werden...dann hatte ich keine Lust mehr :rolleyes:

Ich stelle die dabei gemachten Bilder in unsortierter Reihe ein...



Die Ziegelbögen werden mittig auf dem Pfeiler ausgerichtet, mit UHU verklebt und anschließen mit dem Teppichmesser vorsichtig geritzt



Am Pfeilerkopf sieht es zuächst kompliziert aus, fügt sich aber wie von selbst :thumbsup:

Das Ganze ist schon aufwändig, doch für eine saubere Ecke lohnt sich der Aufwand.

Zum Abschluss noch ein kleiner Ausflug zum Vorbild, hier mal die Rückseite...auch da gibt es herrliche Backsteinstrukturen 8)

Der sechste Stand ist schon ein kurzer, ind en langenStänden ist hinten die notwendige Werkstatt mit entsprechenden Geräten eingerichtet.


( wird beim klicken richtig dargestellt....)

In der Totalen sieht es jetzt hinter dem Schuppen schön aufgeräumt aus. Im Steinkreis stand vor kurzem noch die ehem. Lokleitung oder ähnliches...vergl. Luftbild weiter oben...

So ist es halt, was nicht gebraucht wird verfällt und ist irgendwann weg ;(

schönen Abend noch

LG

Michael
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16

Friday, August 18th 2023, 9:02pm

...Urlaub ist rum...

...und so habe ich mich auch wieder "meinem Lokschuppen" gewidmet...
In der bastelfreien Zeit habe ich meinem Hobby im Hobby, der Recherche, gewidmet....Wenn man solch alten Gebäude nachbauen möchte, stößt man meistens auf die Frage, wie denn so ein Gebäude in der Zeit aussah, in der es noch "neu" war... eben wie bei den Lokomotiven, die wir gerne genau zu einem bestimmten Betriebszeitraum dargestellt wissen möchten...leider ist es bei Gebäuden, zumal etwas so profanen wie einem "Lokschuppen", schwierig an entsprechende Bilddokumente zu gelangen, die einem hilfreich seien könnten. Den Istzustand kann man jetzt noch sehen, aber von den ehemals 18 Ständen sind nur 6 übrig und die sind auch schon reichlich verändert worden... ;( zwischenzeitlich habe ich ein paar mehr Quellen zur Geschichte gefunden und da stellt sich einiges anders dar....

Als erstes muss ich die allierten Streitkräfte entlasten, die den Schuppen wohl nicht angegriffen haben...der Verfall ist im wesentlichem also dem Traktionswandel zuzuschreiben....Die Dachkonstruktion, die primär aus Holz bestand, hatte ihre Nutzungsdauer erreicht und wurde wohl nicht erneuert. Also hat man das Dach über 12 Ständen entfernt und nur die 6 behalten, in den man auch längere (Einheits) Loks unterstellen konnte... Das Skelett hat man dann sukzessive abgetragen, auch mit Hilfe der Dampfloks....Im Laufe der Zeit hat sich baulich am Schuppen vieles gewandelt, so auch die Dachneigung die flacher wurde und vieles mehr.

Das macht es mir jetz schwierig, dennoch werde ich den Schuppen verwirklichen, jedoch angepasst an meine Bedürfnisse...also nicht 18 Stände, sonderen derer "nur" 12... 8) auch das ist schon ein ordentliches Gebäude und bedarf noch der Überlegung einer gewissen Zerlegbarkeit...

Hier mal eine Zeichnung der Abmessungen bei 20m Drehscheibe ( ca. 60 cm und 10° Teilung sowie ca. 23m Standlänge)....Die Mauern sind in originalen Durchmessern dargestellt...



Bei der Erstellung der Wangenmauern kommt es jetzt zum einen wegen der baulichen Veränderungen zu Verzögerungen und zum anderen weil meine Fotos nicht ausreichend genau sind...da muss ich nochmal zum Orginal pilgern. Zwischenzeitlich habe ich das Landesarchiv Hessen/Marburg, das DB-Museum in Nürnberg und auch DB-Immobilien behelligt um evtl. noch vorhandene Zeichnungen ans Tageslicht zu fördern...ich bin gespannt...

Es ist also doch ein gewisser Aufwand zu treiben um ein einigermaßen authentisches Abbild eines Gebäudes zu bekommen, ich hoffe, der Aufwand lohnt sich..Spaß macht es auch jetzt schon... :rolleyes:

Hier der erste Lasercut des Segments mit dem hohen Tor...sicher ist, das die Maße des Fensters noch nicht stimmig sind und so wird das sicher noch geändert werden...



mehr kann ich im Moment nicht bieten, aber es geht kontinuierlich weiter

schönen Abend noch

Michael
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Tuesday, August 22nd 2023, 9:18pm

...eine Festlegung der Parameter des Schuppen...

...wurde erforderlich, da eine 1 zu 1 Übernahme der Abmessungen des Schuppens für meine Bedürfnisse nicht hinzubekommen war. Macht nichts, betrifft im wesentlich die Rückwand des Schuppens. Die Erkenntniss kam bei meinem gestrigen Aufenthalt am Objekt der Begierde.

Die Schuppenstände haben leider nicht die 10°Grad-Teilung wie ich sie verwirklichen möchte, daher würden die Stände nur 16 m lang werden, im Vorbild sie sind aber 23m . Die Rückwand pro Stand muss also ca. 2cm verbreitert werden....das geht mit wenig Ziegeln perfekt...

Die Teile die ich hier zeige sind also Muster, die keine Verwendung finden, aber doch einen Tag PC und Laserzeit gekostet haben... allerdings gab es auch wieder etwas Erfahrung "gratis"...



Hier nochmal die Entstehungsgeschichet eines Rückwandpfeilers innen mit 10° Winkel....pro Stand 2 Stk. bis auf den ersten und letzten...



und hier noch die unvermeidliche Stellprobe am Ende des Bastelabends...

Die Rück- und Seitenwende werden auch in Schichtbauweise erstellt. So sind Versätze und Rücksprünge und der "Ziegelstuck" relativ einfach darzustellen, wenn dann alle Dateien erstellt sind.

Schönen Abend

LG

Michael
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This post has been edited 1 times, last edit by "Spur1pur" (Aug 22nd 2023, 10:00pm)


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Sunday, September 3rd 2023, 10:22pm

...Kleinarbeiten...

...halten auf, sind aber das Salz in der Suppe....also die Details...Das ist an Loks und Wagen genauso wie am Gebäude. Sicher kann man das eine oder andere "entfeinern", aber bestimmte Details nicht.

Bei meinem Projekt ist es gerade der "Zierfries", der hier zwar sehr zurückgenommen ist, aber dem Schuppen doch auch ein bestimmtes Gesicht gibt. Darüber ließe sich philosophieren, ich mag genau diese Optik und daher bemühe ich mich dieses Detail so gut als möglich mit meinen Mitteln wiederzugeben.
Zunächst nochmal das Original



Natürlich werde ich mich dem Original nur annähern, aber da geht etwas. Die Bilder heute zeigen den Rohkörper in Sandwich-Bauweise noch ohne Kartonkaschierung. Damit ich schon mal sehen kann wie es wird ist die Ziegelstruktur mit aufgelasert.



Die Aussenpfeiler sind ind Arbeit, allerdings werden sie etwas komplexer, da sie gesteckt werden sollen, um so eine Zerlegbarkeit, bzw. den modularen Aufbau zu gewährleisten. Einige Hürden gibt es da, z.B. die Ziegelstruktur im oberen Bereich....

Die Herstellung des Ziefrieses ist dagegen "Kleinkram" aber nichts desto trotz ein wenig fummellig. Um die Schichten richtig darzustellen musste ich den oberen Langziegel extra aufsetzen, also auslasern und etwas runterschleifen... ?( ;(



Das eigentliche Friesband habe ich als Stück hergestellt, indem ich die Zwischenräume bis auf eine dünne Schicht weggelasert habe, diesen Rest nimmt man beim besten Willen nicht mehr wahr.



Vorder- und Rückseite, gut zu erkennen, dass nur die Schnittkanten durchgelasert sind.





Natürlich hat es etwas gebraucht, bis ich die einstellungen soweit hatte, dass es funzt. Da war das aufkleben der Einzelsteinchen geradezu Entspannung...

Ein Rückwandmodul wird aus ca. 40 Einzelteilen zusammengesetzt, die Aussenpfeiler sind da noch nicht dabei, wenn man die Einzelsteine mitrechnet.

Zum Schluß die übliche Stellprobe, die allerdings schon zwischendrin als Pause sein musste....




schönen Restsonntag

Michael
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19

Sunday, September 3rd 2023, 10:54pm

Hallo Michael,

sieht schon unlackiert genial aus!
Gruß aus
Michael

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Occupation: Schaumstoffexperte für die Automobilindustrie.

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20

Monday, September 4th 2023, 2:41pm

Immer wieder ein Genuss ……

Deine Kreationen zu verfolgen!

Schönen Gruß,

Alain