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Liebe Besteller der BR 24 und BR 64,
durch gewöhnlich gut unterrichtete Quellen habe ich vom erneuten Hersteller-/ Produzentenwechsel erfahren!
Demnach wird anlässlich des 50. Firmenjubiläums und der Umfirmierung in "Egon Bockholdt & Söhne & Enkel Feinmechanik und Lokomotiv- Modellbau GmbH", siehe auch
https://s1gf.de/index.php?page=Thread&threadID=39389
die Edelschmiede die Baureihe 24 und 64 übernehmen!
Wie sich vielleicht viele denken, werden die Modelle nicht mehr in Messingbauweise entstehen, sondern aus recyceltem Kruppstahl.
Mehr Nachhaltigkeit
Bockholt setzt dabei die Bemühungen um nachhaltigere Produkte fort: Mit dem exklusiven "R-Steel" nutzt die Marke ein Metall mit extra hohem Recyclinganteil.
„Irgendjemand muss ja damit anfangen“, sagte Herr Bockholt, angesprochen auf sein neuestes Projekt. Der Stahl mit dem Namen "R-Steel" besteht künftig aus mindestens 80 Prozent recyceltem Material.
Bockholt als Botschafter der Nachhaltigkeit
Bekanntgegeben wurde diese Neuerung auf der Messe in Gießen. Dabei betonte Herr Bockholt die Wichtigkeit des neuen Projekts.
Das Familienunternehmen setzte sich bis zur Pause vor einem Jahr für Nachhaltigkeit und die Verwendung verantwortungsvoll gewonnener und verarbeiteter Rohstoffe ein.
Dabei betone Herr Bockholt: „Durch die Verteuerung der Rohstoffpreise erhöhen wir unser heutiges Engagement für Stahl. Mit 80 Prozent Recyclinganteil nähern wir uns dem Ideal einer vollständig verantwortungsvollen Produktion von Lokomotiven.“
CO₂ - Fußabdruck verkleinern
Die Fa. Bockholt hat sich allerdings das Ziel gesetzt, diesen bis 2025 auf mindestens 90 Prozent anzuheben. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck erheblich zu reduzieren. Dies sei in diesen Zeiten eine Selbstverpflichtung der Luxusmarke.
Bockholt wird seine Lokomotiven künftig aus Stahl mit besonders hohem Recyclinganteil fertigen. Bis Ende 2023 wird das Unternehmen bei der Herstellung komplett auf "R-Steel" umstellen. „In der heutigen Welt sind Luxus-Modelle wichtige Treiber für Veränderungen und Bockholt ist ein solcher Pionier auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit“, so Bockholt.
"R-Steel" wird aus den Bereichen Luftfahrt, Marine und Heer hergestellt, die nicht mehr funktionsfähig sind. Bekanntlich sind von den Hauptwaffensystemen der Bundeswehr weniger als 30 Prozent bei anspruchsvollen Operationen uneingeschränkt einsatzfähig, so steht es im neuesten Bericht des Ministeriums zur materiellen Einsatzbereitschaft (Stand 2023).
Nach zähen Verhandlungen mit dem Bundesverteidigungsministerium hat sich die Bundeswehr bereit erklärt, ihre nicht mehr einsatzfähigen Panzer, Schiffe und Flugzeuge zur Verfügung zu stellen.
Um sich von diesen Altlasten zu befreien, sollen alle diese Rüstungsgüter eingeschmolzen werden.
Das Umschmelzverfahren aus dem "R-Steel" hergestellt wird, verleiht ihm drei besondere Eigenschaften:
- Erstens ist der Stahl antiallergisch. Seine Ähnlichkeit mit Chirurgenstahl bringt mit sich, dass er in hohem Maße hautverträglich ist beim Anfassen des Rollmaterials. Weiße Stoffhandschuhe gehören also der Vergangenheit an.
- Zweitens ist er aufgrund seiner Festigkeit um 50 Prozent abriebfester als herkömmlicher Stahl. Somit müssen die Modelle künftig nicht nur in der Vitrine schlummern, sondern können auch uneingeschränkt angefasst werden, ohne das Materialabrieb zu befürchten ist.
- Drittens reflektiert er dank seiner homogenen Kristallographie, seiner Mikrostruktur und geringen Verunreinigung das Licht auf besondere Weise. Um in diesen verrückten Zeiten Strom zu sparen, kann man damit die Modelle auch bei ausgeschaltetem Licht in der Dämmerung gut sehen.
Ein weiterer Vorteil: Alle Lieferanten (Kasernen) für den recycelten Stahl sind maximal 800 Kilometern um die Produktionsstätte von Bockholt angesiedelt.
„Bei der Beschaffung von Stahl aus Beständen der Bundeswehr mussten wir uns gänzlich anderen Herausforderungen stellen als aus China. Während wir uns bei Stahl aus China auf die Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter beim handwerklichen Abbau konzentriert haben, ging es bei Stahl aus schrottreifen Rüstungsgütern um die Auswirkungen unserer Produkte auf unseren CO₂-Fußabdruck“, sagt Herr Bockholt.
In Zukunft müssen Lokomotiven aus verantwortungsvoll produziertem Stahl hergestellt werden – dass Bockholt diese Vorreiterrolle einnimmt, ist ein starkes Hp 1 Signal.
Einziger Wermutstropfen: Es werden lediglich 50 Exemplare pro Baureihe gefertigt, als einmaliges Jubiläums-Schnäppchen in Höhe von je 50T€.
Dafür bekommt man auch als Mehrwert ein Zertifikat, aus dem hervor geht, welcher Bockholt-Mitarbeiter was „gebaut oder entwickelt hat“. Vom Bundesminister für Wirtschaft gibt es dazu eine Urkunde, da Handarbeit "Made in Germany" wieder zurück aus Asien geholt wurde.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine entgleisungsfreie Zeit,
mir war das heute Morgen leider nicht vergönnt...
herzliche Grüße und ein schönes WE
Andreas