...ist alles nicht so einfach und dann doch wieder.....
Meine Erfahrungen mit meinem 5,5W Diodenlaser sind bislang sehr vielversprechend. Allerdings hatte ich nicht vor, Platten mit mehr als 5mm Dicke zu schneiden und Kunststoffe habe ich bislang wegen einer noch nicht absolut dichten Absaugung auch noch nicht verwendet.
Pappelsperrholz in 4mm brauchte 5 Durchgänge mit 100% Leistung sowie 350mm/min Geschwindigkeit mit "Airassist" also zusätzlicher kontinuierlicher Bepustung mit Luft um den Rauch aus dem Schnittspalt zu beseitigen und evtl. auch kleinere Flammen zu löschen, die den Schnittrand unsauber werden lassen könnten. Laserkarton (700g/m2) 0,9mm dick braucht zum Durchschneiden 3 Durchgänge 80% Leistung, 500mm/min und Airassist. Ohne Lufthilfe muss man höhere Geschwindigkeiten nehmen und häufiger wiederholen und feine Strukturen könnten sich in Rauchauflösen...z.B. die 0,5 mm Fensterstege von Gitterfenstern
. Gut geht auch Bastelkarton mit 0.4 mm Dicke und ca.300g/m2, da reicht 1 Durchgang mit 80% Leistung bei 500mm/min. Man muss ein wenig probieren und mit den Parametern spielen. Ich versuche die Leistung etwas zu reduzieren um die Lebensdauer der Diode zu verlängern, ist vielleicht Quatsch....
Dann benutze ich noch "Finnpappe" aus dem Architekturbedarf. Die gibt es in vielen verschiedenen Dicken und auch in kleinen "Gebinden".
Als Unterlage habe ich ausgemusterte mit Resopal beschichtete Spanplatten benutzt auf die ich ein Gitterrost, das verzinkt ist gelegt habe. Dadurch können kleine Schnipsel nach unten durchfallen. Das Lasergut fixiere ich mit Magnetband. Insbesondere das Fixieren ist ein Kapitel für sich...begonnen habe ich mit Klebeband, geht auch ganz gut. Insbesondere das dünne Pappelsperrholz ist meist nicht plan, was man aber für ein gutes gleichmäßiges Durchdringen des Laserstrahls braucht. Wenn man die Plattenwerkstoffe groß genug wählt kann man auch Gewichte auflegen usw.
Alles in allem ist die Wiederholgenauigkeit so groß, dass die Teile jeweils direkt passen, egal ob das erste oder zehnte Stück.....
Natürlich muss man üben und auch ein paar weitere Ideen entwickeln, der Laser ist nur ein Werkzeug das von alleine gar nichts macht.
Ich will die prinzipiellen Gefahren dieses speziellen Werkzeugs nicht kleinreden, aber auch von Fräsen, Drehmaschinen, Schmelzöfen oder 2K-Prdukten gehen Gefahren für Leib und Leben aus, dessen sollte man sich immer bewusst sein wenn man damit umgeht. Wer das nicht einzuschätzen weiß oder leichtsinnig ist, ist in Gefahr, wie bei allem.
Gruß
Michael