Sie sind nicht angemeldet.

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

1

Dienstag, 15. Oktober 2019, 18:48

Km der Westfälischen Landes Eisenbahn nach Musterblatt IId4

Mein neues Projekt ist ein Km der WLE in der Epoche 1 nach Musterzeichnung IId4. Es handelt sich bei dem Vorhaben um einen Klappdeckelwagen ohne Bremse.
Eine Abbildung des Wagens findet sich in dem Buch "Von Warstein bis ins Münsterland" Die Geschichte der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) auf Seite 59.
Ursprünglich stammt das Bild aus dem Buch "Historische Güterwagen" Aus der Entwicklung von den Anfängen bis in die Reichsbahnzeit. Dieses Buch zeigt Katalogbilder der Wagon-Fabrik Uerdingen. Hier ist der Wagen auf Seite 43 abgebildet und es findet sich dort auch noch die Angabe zum Wagengewicht, welche auf dem Foto leider nicht zu erkennen ist.
Als "Schlachtopfer"wurde ein Müllwagen mit alten Achshaltern von KM-1 ausgewählt und ist bereits bestellt. Ich warte jedoch noch auf die Lieferung. Außerdem bestellt wurden vierfach geschlitzte Länderbahnpuffer und Doppelspeichenradsätze in Finescale-Ausführung von Dingler.
Als Vorbereitung für den eigentlichen Umbau wurden schon mal neue Stirnprofile hergestellt. Sie bestehen aus 2,5mm x 1,25mm U-Profil aus ABS Kunststoff in welches Nietköpfe eingeprägt wurden. Die Lage der Niete wurde von einem bereits vorhandenen Modell abgenommen. Die Profile sind von den Abmessungen her sehr nah an den Originalen von KM-1. Da man ja nicht beide Seiten des Wagens gleichzeitig sehen kann, denke ich, das man das so tolerieren kann.
Außerdem wurde schon einmal die Druckvorlage für die Beschriftung erstellt.
Anbei zwei Bilder der bisherigen Arbeiten.

Wird fortgesetzt...

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Stirnprofile.jpg
  • Beschriftung WLE Km 4476.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (13. Dezember 2021, 13:22)


Beiträge: 650

Wohnort: Wien

Beruf: Pharmaspezialist Analytische Chemie

  • Nachricht senden

2

Dienstag, 15. Oktober 2019, 20:35

Immer wieder toll was Du auf die Schienen stellst!
Wie hast Du denn die Nieten so schön in das Profil geprägt?
Bin schon sehr gespannt auf Weiteres.
LG
Anton
°Wie isst man einen Elefanten auf? - Bissen für Bissen!" - Indische Weisheit

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

3

Dienstag, 15. Oktober 2019, 21:09

Hallo Anton,

die Frage hatten wir doch schon mal.
;guckstduhier; Beitrag 4

Gruß Martin

Beiträge: 650

Wohnort: Wien

Beruf: Pharmaspezialist Analytische Chemie

  • Nachricht senden

4

Dienstag, 15. Oktober 2019, 22:32

Teufel, das hatte ich gar nicht mehr im Kopf! :evil:
Danke nochmal!
LG
Anton
°Wie isst man einen Elefanten auf? - Bissen für Bissen!" - Indische Weisheit

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

5

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 21:05

Heute war "Schlachtefest"

Das Spenderfahrzeug und einige Bauteile von Dingler sind heute angekommen. :D
Zunächst wurde der Wagen in seine Einzelteile Zerlegt. Viele Teile sind geschraubt aber die komplette Bremsanlage muss ausgelötet werden. Dafür habe ich einen Gaslötstift mit Flamme benutzt. Das ist nichts für schwache Nerven. Es wird dann ziemlich schnell klar, dass es keinen Weg zurück mehr gibt. ;(
Das Dach mit den Klappdeckeln ist nur eingeklipst und lässt sich relativ einfach entfernen.
Die Stirnwand der Bremserhausseite ist unbrauchbar und muss neu angefertigt werden. Da die Pufferbohle auf dieser Seite zu schmal ist, wird sie auch neu angefertigt.
Dazu muss zunächst die alte Stirnwand entfernt werden. Dafür werden zwei relativ grobe Sägeschnitte ausgeführt und die Stirnwand heraus gebrochen. Anschließend habe ich mit dem Seitenschneider weiteres Material abgetragen. Ganz zum Schluss habe ich mit einer Feile die Kanten geschlichtet. Nach dem Vorbild der anderen Stirnseite wurde in Corel Draw eine Zeichnung mit den exakten Abmessungen und den Positionen der Bohrungen und Niete angefertigt.
Diese Zeichnung wurde ausgedruckt und eine erste Passprobe durchgeführt. Nachdem diese erfolgreich verlief, wurde eine weitere Zeichnung mit einem Klebestift auf 0,5mm Polystyrol aufgeklebt und das Bauteil ausgeschnitten. Anschließend wurden die Nietköpfe geprägt und die nötigen Bohrungen eingebracht. Die Trennkante zwischen Puffebohle und Wagenkasten sowie die Position der Stirnrungen wurde eingeritz. Da die 0,5mm Dicke Platte zu wenig Stabilität aufweist, wurde sie aufgedoppelt und im Bereich der Pufferbohle eine dritte Schicht aufgeklebt. Auf dem letzten Bild sind schon einmal die bereits angefertigten Stirnprofile aufgelegt.
Ein erster schritt des Wiederaufbau ist also auch schon geschafft.

Anbei wieder ein paar Bilder des Baufortschritts.


Gruß Martin

Wird fortgesetz....
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bauteile Dingler.jpg
  • Einzelteile1.jpg
  • Einzelteile2.jpg
  • Stirnwand mit Bremserhaus.jpg
  • Sägeschnitte.jpg
  • Entfernen der Stirnwand Seitenschneider.jpg
  • ohne Stirnwand.jpg
  • Gestanzte Nieten.jpg
  • Neue Stirnwand1.jpg
  • Neue Stirnwand.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (17. Oktober 2019, 21:11)


  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

6

Freitag, 18. Oktober 2019, 11:26

Der "Wiederaufbau" geht weiter

Die Pufferbohlen wurden mit den Länderbahnpuffern von Dingler bestückt und die Teile wurden lackiert. Bei mir, wie immer, mit der Sprühdose. Da ich die neue Stirnwand gleich als ein Teil mit der neuen Pufferbohle hergestellt habe, ist auch diese lackiert und zum Einbau fertig. Die Teile wurden in den Wagenkasten eingepasst. Mit der Passgenauigkeit bin ich sehr zufrieden. :D Auch das Dach und der Giebel passen exakt zusammen. Die nächste Herausforderung wird der Dachüberstand, welcher entsprechend der anderen Wagenseite geändert werden muss. ?( Das im direkt einsehbaren Dachbereich ohne auffällige Spuren hin zu bekommen wird wohl die größte Schwierigkeit des Umbau. :S

Dazu fällt mir bisher nur ein Filmzitat ein: "Es kommt der Tag, da will die Säge sägen." ?(

Anbei wieder ein paar Bilder des Baufortschritt.

Wird fortgesetzt....

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Stirnwand und Pufferbohle.jpg
  • Stirnwand Anprobe.jpg
  • Stirnwand mit Dach.jpg

7

Freitag, 18. Oktober 2019, 17:01

...sehr schön....

...wie Du uns mit nimmst beim Umbau...

Man merkt, dass auch bei Dir der Fotoapparat nicht nur für den Urlaub und die lieben Kinder etc. angeschafft wurden....oder ist es ein Smartphone ?

Wenn ich nicht gerade mit meinem Signalausleger beschäftigt wäre, würde ich direkt noch an meine Wagen-Baustellen gehen ( G10 Kastenstützen und Fachwerkachshalter einbauen) es macht Lust zu Basteln...

Und ich sehe auch bei Dir sind manchmal fünfe gerade, wirklich sehr schön und weiter gutes Gelingen.

Wirklich immer wieder gerne mehr davon

LG

Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

8

Sonntag, 20. Oktober 2019, 19:23

Hallo Michael,

schön, wenn´s nicht nur mir gefällt :D .

Ja, der Fotoapparat steht beim Basteln meistens auf einem kleinen Stativ in der Nähe. Oft ist die Beleuchtung am Arbeitsplatz nicht so günstig, dass man aus der Hand heraus "geschossen" akzeptable Fotos erzielen könnte. Wenn der Apparat immer bereit steht, ist die Überwindung "eben mal" ein paar Bilder zur Dokumentation zu machen, nicht so groß. Oft schaue ich mir meine Basteleien auch eben auf dem Display des Fotoapparates an, da die Makroaufnahmen gnadenlos jeden noch so kleinen Fehler aufdecken. Fünfe gerade sein lassen ist, wenn man am Küchentisch bastelt, eine Tugend. Es soll ja auch noch Spaß machen. Auf dem Bild der fertigen Stirnwand kann man leider sehen, dass ich das eine Stirnprofil falsch herum aufgeklebt habe. Die Position der Niete stimmt daher auf der einen Seite nicht ganz. Der Sekundenkleber klebt aber derart gut, dass ich beim Trennen der Bauteile so viel zerstören würde, dass ich gleich noch einmal von Vorne beginnen könnte. Früher hätte ich mich schwarz geärgert. Inzwischen habe ich die Gelassenheit, solche kleinen Fehler zu tolerieren. Ich schätze im Zugverband wird dieser Fehler wohl niemandem auffallen.

Auch wenn man auf seine Selbstbau-Beiträge hier im Forum oft nicht besonders viel Resonanz bekommt, so hat man doch immerhin ein schönes "Bautagebuch".

Gruß Martin

9

Sonntag, 20. Oktober 2019, 20:46

Hallo Martin,
Auf dem Bild der fertigen Stirnwand kann man leider sehen, dass ich das eine Stirnprofil falsch herum aufgeklebt habe. Die Position der Niete stimmt daher auf der einen Seite nicht ganz. Der Sekundenkleber klebt aber derart gut, dass ich beim Trennen der Bauteile so viel zerstören würde, dass ich gleich noch einmal von Vorne beginnen könnte. Früher hätte ich mich schwarz geärgert. Inzwischen habe ich die Gelassenheit, solche kleinen Fehler zu tolerieren. Ich schätze im Zugverband wird dieser Fehler wohl niemandem auffallen.

hättest du es nicht erwähnt, wär´s mir gar nicht aufgefallen; trotz der Vergrößerung...

Zitat

Auch wenn man auf seine Selbstbau-Beiträge hier im Forum oft nicht
besonders viel Resonanz bekommt...
das liegt möglicherweise daran, dass man oft sprachlos ist, was du und ein paar andere Künstler hier so schönes vorstellen.
gefällt mir seeeehr gut. Immer gerne mehr davon! :thumbup:
Grüße, Gunnar

Beiträge: 401

Wohnort: Komme aus S.-H., lebe in Franken

Beruf: Archivar i.R.

  • Nachricht senden

10

Montag, 21. Oktober 2019, 11:19

das liegt möglicherweise daran, dass man oft sprachlos ist, was du und ein paar andere Künstler hier so schönes vorstellen.
gefällt mir seeeehr gut.
Dieser Äußerung schließe ich mich gerne an. :thumbsup:

Werner (Aquarius)

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

11

Dienstag, 22. Oktober 2019, 17:26

Ein kleiner Schnitt für mich, ein großer Schnitt im Wagendach

Hallo Gunner, hallo Werner,
zuerst einmal vielen Dank für eure netten Kommentare.

Der Nächste Schritt war ein Schnitt durch das Wagendach auf der Seite mit dem zu kurzen Dachüberstand. Das abgetrennte Teil wurde sogleich mit kleinen Polystyrolteilen und Sekundenkleber so wieder angeheftet, dass die Breite der Dachfläche genau der nicht umgebauten Seite entspricht. Der Sägeschnitt braucht nicht sonderlich genau ausfallen, da der entstandene Spalt anschließend mit zwei-Komponenten-Kleber ausgefüllt wird. Ich habe ihn genau dort platziert, weil dann die vorhandenen Niete auf der einen Giebelseite mit der anderen Giebelseite übereinstimmen. Dabei ist mir aufgefallen, dass an der einen Traufseite die Niete vergessen wurden. Hier könnte der Schnitt also auch woanders liegen (Bild1).

Dazu wurde aus einem Stückchen Polystyrol eine "Schalung" hergestellt, die den Spalt überbrückt. Auf die Schalung wurde eine dünne Teflonfolie aufgebracht, damit sie sich nicht mit dem Kleber verbindet. Der Knick im Dach wurde zuvor durch Biegen des Polystreifchens auch dort erzeugt. Anschließend wurde der Streifen mit Foldback Klammern aus dem Bürobedarf auf der Außenseite des Daches festgeklemmt und auf der Innenseite der 2K-Kleber eingegossen. Dieser Schritt wurde anschließend auf der anderen Dachseite wiederholt (Bild 2 und 3).

Nach dem Aushärten des Klebers wurden alle Hilfskonstruktionen entfernt (Bild 4). Leider ist die Klebefuge nicht ganz so schön geworden, wie ich mir das vorgestellt habe. Sie ist etwas eingefallen, so dass wohl noch etwas Spachtelmasse zum Einsatz kommen muss.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Sägespalt.jpg
  • Kleber1.jpg
  • Kleber2.jpg
  • Klebefuge.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (22. Oktober 2019, 17:32)


  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

12

Freitag, 21. Mai 2021, 15:34

Ich habe fertig (fast jedenfalls)

Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 576 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Diesen Hinweis habe ich gerde bekommen, als ich auf mein altes Thema antworten wollte. So lange lag das Projekt leider schon herum, da der Umbau sich als sehr viel aufwendiger entpuppte, als ich es erwartet habe. Als ich mich zuletzt mit dem ;guckstduhier; Eisernen Bruder beschäftigt hatte, habe ich den "Bausatz" halt auch noch einmal hervor gekramt. Irgendwie musste es da ja auch mal weiter gehen.
Den Wagenkasten hatte ich ja bis auf den First schon fast so weit. Das Fahrwerk war jetzt der "Kasus Knacktus". Da der Wagen mit Bremserhaus 3,3m Achststand hat, der Wagen ohne jedoch nur 3m, mussten die Längsträger geteilt und passend wieder aneinander gestückelt werden. Da die Achshalter aber nicht an den Langträgern , sondern am Wagenboden montiert werden, musste auch der Wagenboden entsprechen angepasst werden ?( .
Inzwischen habe ich aber alles wieder zusammen bekommen :D . Leider habe ich diese Schritte nicht dokumentiert. Ich war mir meiner Sache oft nicht so sicher :wacko: und wollte nur noch fertig werden :wallbash: .
Die Beschriftung hatte ich ja auch schon so weit vorbereitet. So musste ich sie heute nur noch ausdrucken und auf das Fahrzeug aufbringen. Da die Kastenstützen am Langträger fest sind, musste ich die Beschriftung irgendwie dazwischen anbringen :wallbash:. Ich habe mir schließlich damit geholfen, dass ich das Trägerpapier unter dem Decal durch die Kastenstützen hindurch heraus gezogen habe :irre: . Irgendwie hat es dann doch geklappt und das Ergebnis habe ich mit ein paar Bildern dokumentiert.
Auf dem ersten Bild der Wagen vor seinem Vorbild aus einem Katalog der Waggonfabrik Uerdingen. Danach eine Seitenansicht, die neu aufgebaute Stirnwand mit dem nun auch fertigen Giebelabschluss und eine Ansicht von unten.
Dafür, dass da ordentlich herumgefrickelt werden musste, macht der Unterboden eigentlich noch eine ganz gute Figur.
Auf dieser Abbildung sieht man auch, dass für die eine Seite noch neue Knotenbleche angefertigt werden müssen.
Auf der Giebelansicht glänzt der Wagen noch wie eine Speckschwarte. Diesen Glanz braucht es zu Anbrigen der Beschriftung. Der verschwindet noch unter einer Schicht mattem Klarlack. Dieser macht die Beschriftung dann auch grifffest. Vorher müssen die Decals aber komplett durchtrocknen. Es bleiben also nur noch ein paar Kleinigkeiten bis der Wagen wirklich fertig ist.

Ich hoffe es gefällt.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Katalogbild.jpg
  • Seitenansicht.jpg
  • Stirnwand.jpg
  • Unterseite.jpg

13

Freitag, 21. Mai 2021, 16:00

Drei Daumen hoch, Martin!

14

Freitag, 21. Mai 2021, 18:38

Wieder eine sehr schöne Arbeit - auch wenn sie länger gedauert hat.
Ich habe mir gerade noch einmal die interessante Nietprägevorrichtung angeschaut. Ich verwende zwar gern die bekannten Klebeniete, aber die Prägevorrichtung scheint mir sehr praktisch und nachahmenswert zu sein.
Leider sind die Bilder im alten Beitrag sehr klein und lassen sich beim Anklicken nicht vergrößern.
Könntest Du die beiden Bilder bitte hier nochmals einstellen oder mir direkt senden?

Vielen Dank!
Markus

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

15

Freitag, 21. Mai 2021, 19:32

Hallo Markus,

hier noch mal die Bilder. Ich kann sie in dem alten Beitrag nur in groß ansehen, wenn ich eingeloggt bin. Warum das so ist????
Zum Nietenprägen habe ich mir eine kleine Matritze gedreht. Der Bohrungsdurchmesser entspricht dem späteren Nietkopfdurchmesser. Im Bohrfutter einer in einem Bohrständer eingespannten Bohrmaschine befindet sich ein vorne abgerundeter Stahlstift. Dieser verdrängt von der Rückseite her das Material und das fließt dann in die Bohrung in der Matritze. Diese habe ich dazu in einen Schraubstock eingespannt und sie befindet sich mit der Bohrung genau konzentrisch under dem Stift. Der Durchmesser des Stiftes ist etwas kleiner als diese Bohrung in der Matrize. Mit dem Tiefenanschlag des Bohrständers kann man einstellen, wie tief das Material in die Matrize fließt. Bei gut eingestelltem Tiefenanschlag werden die Nietköpfe alle schön gleichmäßig ausgebildet. Dabei muss man aufpassen, dass man nicht gleich ein Loch ins Material stanzt. Also am besten mit einem Reststück mit gleicher Materialstärke ausprobieren. Das schöne an der Vorrichtung ist, dass es egal ist, wie viele Niete man benötigt. Es wird dadurch nicht teurer. Außerdem können die gestanzten Niete nicht abfallen oder verrutschen. Allerdings ist ein falsch geprägter Niet auch nicht so einfach zu korrigieren. Zum Teil kann man das Material jedoch wieder zurück drücken. Um die Bohrung in der Matritze steht das Material kreisförmig etwas hervor. Dieser Kreis passt vom Durchmesser genau zwischen die Schenkel des meist verwendeten U-Profils. Dadurch liegen die Nietköpfe immer schön mittig ausgerichtet im Profil. man muss sich nur noch um den Abstand kümmern. Außerdem bestimmt dieser Durchmesser, wie nah man zwei Niete nebeneinander prägen kann. Wählt man diesen sehr klein, können die Niete näher nebeneinander sitzen, allerdings bildet sich dann ein unschöner runder Abdruck um den Niet herum. Tendenziell würde ich diesen Durchmesser also so groß wie möglich wählen. Ich hoffe das hilft dir (oder auch anderen) weiter.

LG Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Niet1.jpg
  • Niet2.jpg

16

Freitag, 21. Mai 2021, 19:51

Vielen Dank, Martin!
Bei mir bleiben die Bilder im Ursprungsbeitrag immer klein, auch nach Anmeldung.
Die Matrize ist auch aus Stahl, nehme ich an.

Viele Grüße
Markus

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

17

Freitag, 21. Mai 2021, 20:03

Werkstoff

Die Matrize ist aus Aluminium gedreht. Das meist von mir verwendete Polystyrol oder auch ABS sind jedoch so viel weicher als Alu, dass die Matrize bis jetzt nicht merklich abgenutzt ist. Der Stift ist halt sehr dünn, weshalb ich da lieber Stahl genommen habe. Man könnte statt dessen auch eine Sticknadel verwenden. Im Gegensatz zu Nähnadeln sind diese vorne abgerundet . Auch abgebrochene Bohrer sind dafür geeignet. Diese müssen aber, wie der Stahlstift, rund geschliffen werden.

LG Martin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (21. Mai 2021, 20:26)


Zurzeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher