Hallo Forum,
heute abend habe ich mich mal daran gesetzt einen meiner E 30 mit Schraubenkupplung und "1pur" Radsätzen ausgestattet um erste Fahrtests auf meinem "Rundkurs" durchzuführen.
Räder hatte ich noch von Märklin, die dann meiner Drehmashine anheim gefallen sind. Es kostet mich immer wieder ein wenig Überwindung diese Radsätze umzuarbeiten, aber zu Testzwecken ist es o.k. Nach einer Stunde waren die vier Achsen fertig.
So dann ran an den Wagen und raus mit den Kiss-Achsen. Mmmhhh,

, geht irgendwie gar nicht gut. Um nicht gleich alle Feinheiten an den Drehgestellen abzubrechen erstmal orientieren

.
Also gut, Drehgestelle ausbauen, dazu erst Kabel ablöten und dann mit feiner Flachzange Drehgestelle "ausklipsen".
Die Drehgestell sind sehr steif, die Radsätze nur unter Anwendung von sanfter Gewalt mittels Hebel (flacher Schraubendreher) herauskatapultieren. Ufff

nichts abgebrochen und nun die neuen Achsen wieder rein.

Es geht sehr schwer und ich habe ständig Sorge die Drehgestelle zu ruinieren

.Habs dann aber zerstörungsfrei geschafft, mich allerdings gefragt wie die das im Werk machen. Vermutlich ist das Drehgestell zweitilig und wird erst mit Achsen bestückt und dann komplettiert( verklebt). Abschrauben oder irgendetwas ausklippsen ging nicht. Sollte jemand andere Erfahrungen haben, so teile er sie mir freundlicherweise mit. Ich habe nämlich noch 8 Drehgestelle umzurüsten.
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Der Einbau einer Schraubenkupplung ist problemlos, kann man sich aber sparen, wenn man Radien kleiner 2400mm befahren will. Es kommt dann unweigerlich zum Überpuffern. So auch bei mir
Ich hab mir aus einem Stück Messingdraht dann eine kleine provisorische Deichsel gebaut, um wenigstens mal eine Runde zu drehen.
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Damit funzte es dann. Dank Drehgestellen gut Fahreigenschaften und keine Entgleisungen in den engsten Bögen und Übergängen zu Steigungen /Gefällen. Der Abstand zu Lok ist natürlich absoluter Mist und geht für mich gar nicht, eher verzichte aufs Fahren und der Zug bleibt in der Vitrine

.
Ich werde mal ein kleines Filmchen einstellen, obwohl ein so ein einzelner E30 noch nicht so berauschend daherkommt.
Die Beleuchtung war bei meinem getesteten Exemplar flackerfrei.
Fazit fürs Erste:
Eigentlich braucht man Radien ab 5900mm damit die Dinger im Zugverband richtig gut daherkommen, sprich mit Schraubenkupplung und Puffer an Puffer, das gilt natürlich auch für NEM und Fine-Scale. Die Radsatzgeometrie nach "1 pur" funktioniert auch mit längeren Drehgestellwagen in engen Radien bis ca. 1500mm.
Gruß
Michael Kuhr